Der Neuntöter

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Der Neuntöter kommt in halboffenen Landschaften vor, die ein gutes Angebot an Hecken und Sträuchern aufweisen. Die Nester werden bevorzugt in Dornsträuchern angelegt. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft musste der Neuntöter in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jh. große Bestandseinbußen hinnehmen. So war er auch im Raum Hagen kurz vor dem Aussterben. Durch Hilfe des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) gelang es, für diesen Vogel ein Brutgebiet unter Schutz zu stellen. Mit dem Erhalt und der Ansiedlung von Hecken und Dornengebüschen vor allem Schlehe, Weißdorn und Wildrose konnte der Vogelpopulation wesentlich geholfen werden.

Der Name Neuntöter bezieht sich auf den Volksglauben, er würde erst neun Beutetiere aufspießen, bevor er sie verspeist. Hieraus entstanden auch ähnliche Namen wie Neunmörder oder Neunwürger. Ebenfalls auf das „Spießen“ bezieht sich der Name Dorndreher. Tatsächlich hat der Neuntöter ein breites Beutespektrum an Kleintieren und weist ein dementsprechendes Repertoire an Jagdtechniken auf.

Die Insektenjagd macht den größten Teil seiner Ernährung aus. Bei schlechter Witterung, wie z. B. Regen, kann diese aber wenig ertragreich sein. Um beispielsweise mehrere Regentage oder feuchtkalte Morgenstunden zu überbrücken, neigt er darum zum Anlegen von Vorräten, indem er größere Beutetiere – meistens kleine Wirbeltiere und größere Insekten – auf Dornen oder Stacheln, seltener auf Stacheldraht von Weidezäunen spießt. Der Neuntöter ist ein Langstreckenflieger und legt, um zu seinem Winterquartier in Ost- und Südafrika zu kommen, zwischen 35.000 und 40.000 km im Jahr zurück.

Nicht nur der Neuntöter, auch viele andere Vogelarten sind auf einen Lebensraum angewiesen, der Dornen bewachsene Hecken und Büsche aufweisen kann. In unseren Gärten können wir mit einer Ansiedlung von z. B. Schlehe, Weißdorn und Wildrose ein Beitrag leisten und der Natur ein Stück näher kommen.

Fotos: S. Rösner, pixeldiversity.com

Warum ...

... sich diese wunderbare Möglichkeit des Naturerlebens entgehen lassen? Gärten die blühen, die wir riechen und schmecken können, sind lebendig. Ein naturnaher Garten ist auch immer ein gepflegter Garten. Unsere Art zu pflegen, hilft der Natur im Garten, sich zu entfalten.

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